Mangavorstellung: Yaotsukumo

Yaotsukumo ist eine zweibändige Mangareihe aus dem Fantasybereich von Sanami Suzuki und erschien 2015 bzw. 2016 bei Egmont Manga. Sanami Suzuki ist vielen vielleicht bekannt von ihrer Reihe Black Rock Shooter.

Darum geht’s in Yaotsukumo:

Tsukumo ist ein aufbrausendes aber sonst recht normales Mädchen mit dem Unterschied, dass sie seit ihrer Geburt keine Schmerzen verspürt. Yao hingegen ist unsterblich, sein größter Wunsch ist, endlich sterben zu können. Was passiert, wenn diese beiden sich treffen und dunkle Mächte sich gegen sie stellen…?

(Klappentext des ersten Bandes) 

Yaotsukumo ist wie ein modernes Märchen, in dem die Heldin, begleitet von ihrem geheimnisvollen Ritter, nach und nach über sich hinaus wächst und dabei trotzdem das, was sie ausmacht, nicht verliert.

Gerade zu Beginn der Geschichte sorgt Tsukumo für einige Lacher, da sie – und das meine ich jetzt überhaupt nicht negativ – doch ein kleiner Bauerntrampel ist, laut und tollpatschig. Nichts geht über ihre Familie und Freunde. Um diese beschützen zu können, trainiert sie fleißig Kendo im Dojo ihres Vaters. Als in der Stadt ein unheimlicher, ganz in Schwarz gekleideter Angreifer umgeht und eine ihrer Freundinnen anfällt, macht sie sich eigenmächtig auf die Suche nach dem Übeltäter, bewaffnet lediglich mit ihrem Bambusschwert.

Yaotsukumo
Der unheimliche Angreifer – auf der Rückseite des ersten Bandes abgebildet

Im Hintergrund hält dabei stets ein mysteriöser Junge ein wachsames Auge auf sie. Dieser Junge ist Yao, dem sie, als sie vier Jahre alt war, versprochen hat, stärker als jeder andere zu werden und ihn zu beschützen. Nach diesem Versprechen hat sie ihn zwölf Jahre lang nicht wieder gesehen und begegnet ihm erst wieder, als sie eines nachts Auge in Auge dem schwarzgekleideten Angreifer gegenübersteht, der sich als jahrhundertealte, manifestierte Seele eines Schwertes herausstellt, die nach Menschenleben trachtet um fortbestehen zu können. Yao rettet Tsukumo unter Einsatz seines Lebens. Doch es stellt sich heraus, dass, egal in wie viele Teile sein Körper gespalten wird, er trotzdem nicht stirbt. Er erfährt sämtliche Schmerzen, die mit dem vermeintlichen Sterben einher gehen, doch sein Körper wächst immer wieder zusammen.

Warum Yao diese Fähigkeit hat, wie alt er ist und warum er Tsukumo beschützt – dazu möchte ich hier nicht mehr verraten. Nur so viel: Die Geschichte von Yao und Tsukumo ist sehr bewegend, teilweise auch richtig traurig und beginnt bereits lange vor Tsukumos Geburt.

Yaotsukumo
Yaotsukumo

Insgesamt wandelt sich der Manga nach und nach von einer einfachen Geschichte über Verbrecherjagd hin zu einem tragischen Märchen gespickt mit japanischer Mythologie, in dem sogar die Götter ihre Finger im Spiel haben. Der Zeichenstil von Sanami Suzuki ist dabei eher expressiv, das heißt, filigrane Linien findet man so gut wie gar nicht. Das passt aber auch gut zu den vielen Actionsequenzen, in denen vor allem Yao richtig viel abbekommt: Er wird in Stücke gehackt, aufgespießt oder unter Hochspannung gesetzt. Der Manga hat also auch seine Splatter-Elemente, die aber durch den groben Zeichenstil deutlich abgemildert werden. Trotzdem ist die Altersempfehlung des Verlages „ab 16 Jahren“ durchaus gerechtfertigt.

Mir hat Yaotsukumo sehr gut gefallen und ich kann die beiden Bände jedem empfehlen, der etwas mit Fantasy, Drama, Action oder einer Mischung daraus anfangen kann.

Beste Grüße

Michaela

15 Kommentare zu „Mangavorstellung: Yaotsukumo

  1. Habe die beiden auch hier zu Hause und die Geschichte gefällt mir auch sehr gut :) Habe sie gekauft, weil ich auch den Stil der Zeichnungen in Black Rock Shooter mochte :3

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      1. Lohnt sich x) jedenfalls das von Sanami Suzuki, ist ja auch in 3 Bänden abgeschlossen ^^ zeigt auch irgendwie ähnliche Züge wie dieses Werk^^

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      2. Richtig! :3 und ich denke, es könnte dir gefallen :3 das andere Black Rock Shooter – The Game, das jetzt neuer ist, habe ich noch nicht gelesen, ist aber auch von anderen Machern :) Kennst du zufällig den Anime von BRS? Der ist auf jeden Fall ziemlich anders als die Adaption von Sanami Suzuki :D

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      3. Den Anime kenne ich leider nicht … Bin bei Anime grundsätzlich eher von hinterm Mond ;) Aber gut zu wissen, dass er sich in diesem Fall vom Manga unterscheidet. So was führt ja oft zu Missverständnissen :D

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      4. Black Rock Shooter ist ja im Original „nur“ ein Lied von Miku Hatsune, woraus dann aufgrund der Beliebtheit des Musikvideos/Liedes dazu (wenn ich mich richtig erinnere) dann ein Anime (bzw 2 oder 3) gemacht wurden^^ die Manga sind dann auch quasi völlig frei dazu erfunden, weiß gar nich, obs auch einen gibt, der genau den Anime wiedergibt :3
        Ach hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=nl1xvfJiMnQ
        Der neuste Anime ist nicht schlecht von BRS, aber auch sehr verwirrend und depressiv… xD
        Ich bin aber auch absolut nicht immer auf dem neusten Stand, was Anime angeht, ich hab einfach zu wenig Zeit^^ bin schon froh, wenn ich meine Favo-Shows der Season auf Crunchyroll durchbekomme x)

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      5. ah, ich muss nochmal korrigieren, habs nochmal nachgelesen xD Es gab erst Artworks von Huke zu BRS (von dem & Suzuki ist auch der Manga) und dann das Lied von Miku und dann sämtlichen anderen Franchise^^

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  2. Die Inhalsangabe fand ich etwas holperig zu lesen, aber das ist vielleicht mein privates Empfinden. Ich mochte den Manga, er endet zwar ziemlich unbefriedigend aber Tsukomo ist wirklich sehr niedlich, am meisten musste ich zu Beginn von Band zwei lachen als die Eltern besucht werden, der zeichenstil hat beinahe schon etwas cartoonhaftes, was aber auch ganz erfrischend ist. Für einen Zweibänder echt ok

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  3. Klingt ja eigentlich ganz interessant, auch wenn mich immer so ein leichter Würgereiz befällt, sobald irgendwo eine männliche Figur eine weibliche beschützen soll, aber da bin ich eben ein bisschen übersensibel.
    Irgendwann muss ich das Thema Manga mal einsteigen, glaube ich.

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    1. Ja, kann dich gut verstehen. Diese klassische Rollenaufteilung ist auch nicht so mein Ding. Aber in Yaotsukumo ist es dann zum Glück doch nicht so klassisch … ;) Wenn du Einsteigen willst, ist Yaotsukumo insofern vielleicht ganz gut geeignet, weil es nur zwei Bände sind. Wenn’s dir nicht taugt, ist immerhin nicht so viel verloren. Ansonsten: Einfach mal in eine Buchhandlung gehen und ein bisschen in verschiedenen Manga blättern. Der Zeichenstil sollte einem auf jeden Fall auch zusagen, sonst macht’s nur halb so viel Spaß! Liebe Grüße!

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